Die deutsche Nationalminderheit in Jugoslawien war 500.000 Seelen stark in der Zwischenkriegszeit.[1]
Ihre Lage war besser als die der anderen Minderheiten, aber ließ viel zu wünschen übrig. Im Durchschnitt, waren die Deutschen wirtschaftlich besser gestellt als alle andere Völker im Lande,[2] aber die Behörden trachteten durch viele Maßnahmen ihre Wirtschaftsstärke zu verringern. So wurden sie aus der Agrarreform ausgeschloßen, obwohl es auch genug landlose deutsche Bauern gab.[3] Ihr Pressewesen war gut entwickelt[4] und sie verfügten über einen zentralen Kulturvereinigung – den Schwäbisch-deutschen Kulturbund – dem die Behörden kleinere oder größere Entfaltungsmöglichkeiten einräumten – je nach dem Zeitpunkt, der politischen Lage und dem Landesteil.[5]
Ausßerdem vefügten die Deutschen in Jugoslawien über ein ziemlich gut entwickeltes und erfolgreiches Nezwerk der agrarischen Genossenschaften.[6] Das deutsche Schulwesen war unterschiedlich entwickelt in unterschiedlichen Landesteilen. In der Vojvodina (ehemaligen Süd-Ungarn) eröffneten die neuen Machthaber viele deutsche Grundschulen bzw. Schulabteilungen und einige Mittelschulen mit der Absicht die ungarnfreundliche Donauschwaben von den als gefährlich und irredentistisch angesehenen Magyaren zu trennen. In Kroatien und Slawonien blieb die Schullage nach wie vor schlecht, und in Slowenien wurde das hochentwickelte deutsche Schulwesen zugunsten den früher vernachläßigten Slowenen abgebaut. In den 1930-er Jahren ermöglichte die jugoslawische Regierung die vom Wunsch nach besseren Beziehungen zu Deutschland beselt war, die Entwicklung der deutschen Schulen – einschließlich eine private Lehrbildungsanstalt und ein Paar private Mittelschulen.[7] All dies war mehr als jedwelche andere Nationalminderheit hatte, aber war trotzdem nicht genug um die Deutschen mit dem staatstragenden südslawischen Völkern gleichzustellen.[8]
Aus diesem Grund war es möglich für eine Gruppe junger Intellektuellen die überwiegend in Deutschland studiert hatten, national-sozialistische Ideen unter den Mitgliedern der deutschen Minderheit zu verbreiten und einen Kampf mit den alten, konservativen Führern denen sie die Leitung der Minderheitenangelegenheiten strittig machten, einzugehen. Dank der Unterstützung aus dem deutschen Reich, gelang es ihnen in 1938/39 die Führung der Volksgruppe an sich zu reißen. Durch den Druck und dank den außenpolitischen Erfolge Deutschlands gelang es ihnen die ganze Minderheit gleichzuschalten und sie im Dienst der Außenpolitik des Reiches zu stellen.[9]
Noch während des deutschen Angriffs auf Jugoslawien im April 1941, stellten sich die Jugoslawiendeutschen völlig auf die Seite der Agressoren. Ein Teil hat der Einberufungsbefehl nicht folge geleistet, und ein großer Teil nahm an Entwaffnung der jugoslawischen Soldaten und Einheiten, Besetzung der strategischen Objekte und sogar an Ermordungen teil. Obwohl nicht im voraus geplant, wurden diese Aktivitäten mit Recht von den Südslawen als landesverräterisch aufgefasst.[10] Nach dem schnellen Sieg wurde das Land zerstückelt und unter den Achsenmächten und ihren Verbundeten verteilet. Die Einheit der „deutschen Volksgruppe“ (wie die Führung der Minderheit sie seit 1940 nannte) wurde auf diese Weise auch zerstört, aber ihre Mitglieder bekamen eine bevorzügte Stellung. Sie mußten aber wirtschaftlich und militärisch die deutsche Kriegsführung unterstützen.[11] Auf diese Weise gerieten sie in Konflikt mit ihren slawischen, vor allem serbischen, Nachbarn, und ganz besonders mit den kommunistischen Partisanen. Bei Partisanenbekämpfung haben die volksdeutschen Einheiten Verbrechen begangen[12] und ein Teil der Jugoslawiendeutschen nahm an Mißhandlungen und Ermordung der Juden und an Enteignung ihres Eigentums teil.[13] In ihrem illoyalen Verhalten gegenüber Jugoslawien und den Südslawen, waren sie aber nicht allein: auch andere große Minderheiten (die Albaner, die Magyaren) haben sich gegen den ehemaligen minderheitenfeindlichen Staat gewandt und an die Seite der Achsenmächte geschlagen.[14]
Trotzdem waren die von den Kommunisten geführten Partisanen ziemlich lange bemüht alle Nationalminderheiten, einschließlich der Deutschen, für sich und den „Volksbefreiungskampf“ zu gewinnen. Dies gelang ihnen nur in sehr bescheidenen Maßen.[15] Die Kommunisten haben die Fehler des alten Königreichs eingesehen und wollten den Staat von Grund auf reformieren. An der zweiten Sitzung ihres provisorischen Parlaments, des AVNOJ, am 29. November 1943, versprachen sie allen südslawischen Völkern und Nationalminderheiten Gleichberechtigung.[16] Jedoch, sehr bald danach began man die Pläne für eine Aussiedlung (sprich:Vertreibung) der Deutschen nach dem Krieg zu schmieden.[17] Die Details sind nach wie vor unbekannt, aber sobald die Partisanen die Vojvodina im Oktober 1944 besetzten, began eine Rachewelle der 6.800 Deutschen und ein Paar Tausend Ungarn die nicht rechtzeitig geflüchtet hatten, als Opfer fielen.[18] Als den Rest des Landes bis Mai 1945 befreit worden war, ereilte das gleiche Schicksal die Deutschen in Slawonien, Kroatien und Slowenien.[19]
Das Präsidium des AVNOJ enteignete das ganze Vermögen der Jugoslawiendeutschen am 21. November 1944. Der Entschluß bezog sich auf alle Volksdeutschen, es sei denn sie unterstützten die Partisanen oder kämpften selbst als solche, oder wurden mit einem nicht-Deutschen geheiratet, oder haben sich nicht als Deutsche während des Krieges ausgegeben.[20] Mit anderen konfiszierten Eigentum (der Kirchen, der Privatunternehmen, der Großgrundbesitzer) diente es als Grundlage für den Ausbau der sozialistischen Wirtschaft.[21] Die volksdeutschen Häuser und Güter wurden an Partisanenveterane, Kriegs-Witwen und Weisen, sowie an landlose Bauern verteilt.[22] Dies war eine Maßnahme der neuen Machthaber deren Ziel es war die ehemalige Kämpfer zu belohnen, ihre Witwen und Weisen zu entschädigen, arme oder landlose Bauern für das neue Regime zu gewinnen und das Problem der agrarischen Überbevölkerung mindestens teilweise zu lösen.
Bis Mitte-1945 wurden fast alle im Land gebliebenen Jugoslawiendeutschen (etwas weniger als 200.000) in Konzentrationslager gesperrt.[23] Verschont blieben nur die Deutschen die partisanenfreundlich oder selbst Partisanen worden waren. Aller anderen wollte man durch Aussiedlung (d.h. Vertreibung) los werden. Die geflüchtete Heimkehrer hat man nach dem Ende des Kriegs ausgewiesen, oder in Lagern überführt, und einige kleinere Gruppen hat man über die Grenze geschoben. Da sich die Allierten weigerten die Jugoslawiendeutschen anzunehmen, mußten sie drei einhalb Jahren in Lagern schmachten.[24] Die Sowjets haben Ende 1944, Anfang 1945 zwischen 10.000 und 12.000 in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit verschleppt.[25] Da die organisierte Aussiedlung unmöglich war, begünstigten die jugoslawischen Behörden Flucht aus den grenznahen Lagern. Es ist nicht klar wieviel Deutschen auf diese Weise das Land verlassen hatten, aber es mußte mehrere Zehntausende gewesen sein.[26] Etwa 50.000 sind während der Lagerzeit an Hunger, Krankheiten und Erschöpfung gestorben.[27]
Das erste Zeichen der Verbesserung war die Wegnahme der Weisen, und andere schwache Kinder aus den Lagern ab Mai 1946, nach einer großen Tiphusepidemie. Diese Kinder wurden bei Pflegeeltern und in Kinderheime mit anderen Weisenkindern untergebracht. Dort bekamen sie (für damalige Verhältnisse) ausreichende Pflege, wurden aber von ihren Verwandten getrennt und begannen in die slawische Umgebung umzugehen – da es keine deutsche Lehrer bzw. Pfleger(inen) und Spielgenossen gab. Das eigentliche Ziel war ihre Sozialisierung im Geiste des jugoslawischen Patriotismus und kommunistischer Ideologie und nicht Umvolkung, aber in manchen Fällen war sie trotzdem die Folge.[28]
Mittlerweile begannen die jugoslawischen Kommunisten ihre Nationalitätenpolitik zu implementieren in der Hoffnung die Nationalminderheiten für den Staat und für das neue Regime zu gewinnen. Nach einer kurzen Rachewelle und Inhaftierung in Konzentrationslager eines Teiles ihrer Bevölkerung, wurden die Magyaren mit den anderen Bürgern gleichgestellt.[29] Den Albanern wurde auch ihre Kollaboration mit den Okkupanten und ihren Aufstand gegen die neue Machthabern vergeben.[30] Man war bemüht unter ihnen und anderen Minderheuitlern Parteimitglieder zu werben und Minderheiten in das neue System zu integrieren.[31] Minderheitenschulen wurden geöffnet, obwohl Lehrer, Schulgebäude und passende Schulbücher fehlten.[32] Kultur- und Ausbildungsgesellschaften wurden organisiert[33] und Zeitungen (für die Magyaren) und Zeitschrifte (für alle anderen) gegründet.[34] Obwohl großzügig gemeint, war diese Politik nicht ohne politisches Ziel: die Minderheiten, ebenso wie die Mehrheitsbevölkerung, mußte man umerziehen im Geiste der neuen Machthaber und ihrer Ideologie, denn ohne Umerziehung wäre den Ausbau des Sozialismus unmöglich.[35]
Obwohl diese Politik eine große Wendung in die Einstellung des Staates gegenüber die Minderheiten bedeutete, war es nicht leicht sie durchzusetzen. Einerseits waren die Minderheitler gegenüber den Behörden, und Parteifunktionäre auf niedrigeren Ebenen gegenüber den Minderheiten, misßtraurisch. Die Minderheiten hatten eine schlechte Erfahrung mit dem Staat gehabt und die kleinere Apparatschiks konnten ihren eigenen Nationalismus und Vorurteile nicht leicht überwinden. Noch lange blieb das Verhalten der Einzelpersonen und der Völker während des Krieges maßgebend für die Akzeptanz im neuen System.[36] Anderseits, wirkten die Auslandsfaktoren auch ein: irredentistische und antikommunistische Propaganda und die wechselnde politische Lage in den Mutterländern der Minderheiten und in ganz Europa beeinflüßten das Verhalten der Minderheitler.[37] Einige Staaten organisierten die Aussiedlung ihrer Minderheiten aus Jugoslawien: die Tschechoslowakei 1945-1949,[38] Polen 1945-1946,[39] Israel 1948-1952,[40] die Türkei nach 1954.[41]
In den Lagern dahinsiechend, verpassten die Volksdeutschen die Bemühungen der kommunistischen Behörden die Minderheiten mit dem jugoslawischen Staat zu versöhnen. Ihre Lage began sich zu ändern erst in der zweiten Hälfte 1947 als die Behörden begannen die inhaftierten Deutschen (die Zwangsarbeit in den Feldern, Werkstätten usw. verrichten mußten) für Arbeitsstellen in Bergwerken und Fabriken (teilweise außerhalb ihres Siedlungsgebiets) zu werben: statt als Zwangsarbeitern, würden sie als normale Arbeiter tätig und belohnt.[42] Es ist nicht bekannt wieviel von ihnen diese Offerte akzeptierten, aber seit Frühling 1948 began eine neue Zeitspanne in der Geschichte der Deutschen in Jugoslawien. Leider wurde sie viel weniger erforscht als die Zeit zwischen 1918 und 1948. Die meisten einschlägigen Dokumente sind nach wie vor den Forschern nicht zugänglich. Für diesen Aufsatz wurden einige, hauptsächlich Polizeiakte die erst vor ein Paar Jahren dem Archiv Serbiens von dem Sicherheits-Informationsagentur (BIA) übergeben worden waren, sowie einige Parteiberichte aus dem Archiv Jugoslawiens die schon länger zugänglich sind, gebraucht. Eine zusammenfassende Geschichte der Jugoslawiendeutschen nach 1948 steht nach wie vor aus.
Im Frühling 1948 wurden die Lager aufgelöst und allen arbeitsfähigen Deutschen bezahlte Jobs zugewiesen. Die Deutschen dürften während der nächsten drei Jahren ihre Arbeitsplätze und Wohnorte nicht verlassen, aber sonst wurden sie wie alle andere Arbeitnehmer behandelt: sie bekamen gleiche Löhne, Sozialversicherung usw,[43] und ihre Kinder konnten in die örtlichen Schulen gehen. Selbstverständlich, waren die Schulen zuerst keine deutschen, aber mit der Zeit waren die Behörden bemüht auch deutsche Abteilungen einzurichten wo es mehrere deutsche Schulkinder gab und wo man eine passende Lehrkraft finden konnte. So wurde die ersten deutschen Schulen nach dem Zweiten Weltkrieg im Herbst 1949 in Orten mit größerer Konzentration der Deutschen wie Zemun (Semlin), Ečka, Padinska Skela, Besni Fok usw. eröffnet. Im nächsten Jahr wurden auch Schulen in Pančevo (Pantschowa), Knićanin (Rudolfsgnad), Novi Sad (Neusatz) und anderen Orten eröffnet, so daß über 30 Grund- und zwei Mittelschulen Unterricht auf deutsch anboten.[44]
Im Schuljahr 1951/52 gab es 5.370 deutsche Kinder in unteren Grundschulen und 5.239 in oberen Grundschulen in Jugoslawien.[45] Im August 1952 wurde in der Suboticaer Lehrerbildungsanstalt eine Abteilung für 16 künftige deutsche Lehrer organisiert.[46] In manchen diesen Orten lebten Deutsche in größeren Zahlen schon vor dem Zweiten Weltkrieg, und in die anderen kamen sie erst nach dem Krieg, während der Internierung und nach der Auflösung der Lager. Zu dieser Zeit gab es offiziel noch 60.500 Deutsche in Jugoslawien. Davon lebte 39.000 in Volksrepublik Serbien und 29.000 davon in der Vojvodina. In dieser Provinz war 60% der beschäftigten Deutschen in Landwirtschaft tätig. In übrigen Serbien arbeiteten die meisten in Bergwerken (3.000) und in staatlichen Unternehmen.[47] Dies bedeutet daß sich die allgemeine professionelle Struktur der Deutschen geändert hat zugunsten der Tätigen in Industrie, Handwerk und Dienstleistungen.[48]
Ihre geographische Verteilung wurde auch geändert: ein Teil der deutsche Bevölkerung wurde schon während des Krieges von den National-Sozialisten ausgesiedelt, ein Teil wurde evakuiert oder flüchtete mit der Absicht nach dem Ende der Kampfhandlungen heimzukehren, einige wurden in die Sowietunion verschleppt und einige aus dem Land Vertrieben. Die in Jugoslawien gebliebenen haben die Behörde nach ihrem Gutdünken in Lagern, Kinderheime und Arbeitsstellen in unterschiedlichen Landesteilen verteilt.[49] Obwohl dies im deutschen Fall das Ergebnis des Zwangs war, passte es eigentlich in die allgemeine Trends in der sich schnell ändernden jugoslawischen Gesellschaft: auch viele Südslawen kamen aus einem Landesteil in den anderen und viele Bauern kamen aus den Dörfern in die industrialisierenden Städte – auch nicht immer freiwillig.[50] Die Sozialstruktur wurde noch mehr geändert da die Jugoslawiendeutschen, ja ihres Eigentums beraubt worden waren.
Gerade das war ein der Hauptgründe warum die 1950-er Jahren nicht hauptsächlich durch die Integration der Reste der deutschen Minderheit in das jugoslawische sozialistische System, sondern durch deren Verschwinden gekennzeichnet wurden. Die Integrationsversuche der Behörden waren nur an der Oberfläche erfolgreich. Die Deutschen arbeiteten zwar tüchtig und begannen sogar (dank ihrer Sparsamkeit und Sendungen aus dem Ausland) wirtschaftlich emporzukommen, aber sie blieben politisch und gesellschaftlich passiv. Sie machten schlechte Erfahrung mit der Aktivität im Rahmen ihrer alten Dachorganisation, dem Schwäbisch-deutschen Kulturbund, und wurden dadurch mißtraurisch gegenüber politischen und gesellschaftlichen Engagement.
[51] Wie die meisten Arbeitnehmer, waren sie zwar Mitglieder der Gewerkschaften und der Volksfront – der Haupttransmissionsorganisation der Kommunistischen Partei – erfüllten aber ihre Mitgliedsverpflichtungen ziemlich nachlässig.[52] Sie diskutierten sehr selten, es sei denn eine Frage der Kommunalpolitk erörtert wurde. An den Wahlen, stimmte die Mehrheit der Deutschen opportunistisch (wie die Mehrheit der Bevölkerung in allgemein) für die Regierungsliste, obwohl auch ein Paar Beispiele der politischen Opposition registriert wurden wo die Deutschen ihre Stimmen in die „Wahlurne ohne Liste“ gaben.[53] Die Behörden glaubten eine oppositionelle Stimmung unter der Mehrheit der Jugoslawiendeutschen spüren zu können, aber zu offenen regim-feindlichen Äußerungen kam es selten, so daß die Zahl der verhafteten Deutschen äußerst niedrig war.[54]
Die Kultur- und Ausbildungsvereine und Klubs die die Behörden für sie gegründet haben, wurden mit gleicher Absicht wie die der anderen Minderheiten organisiert: um die Deutschen besser ins sozialistische System zu integrieren und sie unter Aufsicht zu halten.[55] Solche Vereine und Klubs wurden gewöhnlich nicht von den Volksdeutschen, sondern von den Binnendeutschen und Österreichern – ehemaligen Kriegsgefangenen und gedungenen Facharbeitskräften geführt.[56] Diese Vereine und Klubs hatten Theater-, Literatur-, Sport- und Volkstanzabteilungen und traten auf unterschiedlichen Festivalen auf,[57] aber ihre Arbeit war von kurzen Dauer wegen der Heimkehr der ausländischen Führer und der Aussiedlung der Volksdeutschen.[58] Ähnlich erging es dem deutschen Blatt, Der Schaffenden, das zwischen 1948 und 1953 erschien.[59]
Die neulich freigegebenen geheime Polizeiberichte beschreiben die Jugoslawiendeutschen als pro-westlich orientiert. Ein Teil hegte Sympathien für Deutschland, ein Teil für Österreich, und die anderen wiederum für die USA, Argentinien, Canada oder Australien. Dies stand in direktem Zusammenhang mit den Wünschen nach Auswanderung: die größten Sympathien galten dem Land wo man auszuwandern wollte.[60] Die Deutschen in Jugoslawien standen in regem Briefverkehr mit ihren Verwandten und Landsleuten die in 1944/45 geflüchtet und evakuiert oder nachher aus den Lagern entflohen worden waren. Obwohl die Polizei nicht genug Mitarbeiter hatte die Mehrheit der Briefe zu kontrolieren, ging aus ihnen klar hervor daß die Geflüchteten ihre Verwandten und Landsleute mit höherem Lebensstandard und größeren Freiheit im Westen lockten.[61] Obwohl die Volksdeutschen im Lande nach der Auflösung der Lager almählich ihre Bürger- und Nationalrechte[62] wieder bekamen, wurde ihnen ihr Eigentum nicht zurückgegeben oder rückerstattet. Während der 1950-er Jahren hofften manche noch daran, aber den meisten war es klar daß ihre Häuser und Felder unwiederruflich verloren waren.[63] Die dadurch verursachte schwere Wirtschaftslage ihrer Familien und die gespannte internationale Lage während des Kalten Kriegs und nach jugoslawischem Bruch mit Stalin in 1948, sowie Angst von einem neuen Krieg, stärkten den Auswanderungwille.[64]
Die ersten die dazu eine Möglichkeit bekamen waren die Kinder aus den Kinderheimen. Zwischen 1951 und 1956 gingen 11 Transporte mit etwa 2.000 Kindern Richtung Österreich. Die Aktion wurde in Zusammenarbeit zwischen jugoslawischem, deutschem, österreichischem und internationalem Roten Kreuz durchgeführt. Durch sie konnten die Eltern und Verwandten aus dem Ausland nach ihre Kinder suchen. Die jugoslawische Regierung machte mit – als Zeichen des guten Willens, nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Österreich und mit West-Deutschland.[65]
Schon im April 1950 wurde ein vorläufiges Abkommen zwischen dem Jugoslawischen und dem Bundesdeutschen Roten Kreuz geschloßen, das Zusammenziehen der Familien ermöglichte. Jugoslawien verzögerte mit der Erfüllung des Abkommens weil die Volksdeutschen angeblich staatenlos werden würden, was völkerrechtswidrig wäre. Neue Verhandlungen fanden in 1952 statt, und im Oktober wurde ein neues Abkommen geschlossen, das die Auswanderung den Jugoslawiendeutschen die dazu nötige Bedingungen erfüllten, ermöglichte.[66] Erstens mußte man eine Zuzugsgenehmigung eines bundesdeutschen Landes bekommen. Dann mußte man die Ausreise beantragen und die Entlassung aus dem jugoslawischen Staatsverband bekommen. Dies kostete am Anfang 3.000, und danach 12.000 Dinar – was 3 bis 4 Durchschnitsmonatslöhne betrug.[67]
Offensichtlich waren die Behörden in diese Hinsicht gespaltener Meinung: das Auswandern war durch hohe Gebühr erschwert und einige Ausreisewillige wurden von der Polizei verhört.[68] Anderseits, wurde im Rahmen der Maßnahmen, die Verbesserung der Beziehungen mit dem BRD als Ziel[69] das Aussiedlungsabkommen beschlossen und die Mehrheit der Deutschen konnte (mit etwas Mühe und manchmal mit der Hilfe ihrer Verwandten aus dem Ausland) das Land verlassen. Dieses Verhalten war nicht zu unterscheiden von der Behandlung anderer aussiedlungslustigen Minderheiten. Aus außenpolitischen, und teilweise innenpolitischen Gründen war das Aussiedeln erwünscht: nach außen war die Aussiedlungsgenemigung ein Zeichen guten Willens und der Großzügigkeit; innenpolitisch war es gut weil man eines Teils der Minderheitler los wurde, die sich mit dem sozialistischen System nicht versöhnen wollten. Zugleich aber, bedeutete es ein Scheitern der Integrationspolitik und des sozialistischen Experiments im allgemein: die Minderheitler wurden gleichberechtigt und trotzdem wollten sie weg; das sozialistische Gesellschaftsmodel, ohne wirtschaftliche Ausbeutung, war theoretisch gerechter, und trotzdem wollten die Leute in den kapitalistischen Westen.
Nach der Volkszählung von 1952 gab es 60.500 Deutsche in Jugoslawien – 5.000 mehr als bei der Volkszählung in 1948.[70] Dies zeigt daß sich viele Deutschen – aus Furcht vor gesellschaftlicher Stigmatisierung – damals als Ungarn, Kroaten, Slowenen oder Serben ausgegeben hatten.[71] Obwohl manche auf diese Weise untertauchen konnten und obwohl die Behörden keine deutschfeindliche Politik führten, verliessen zwischen 1950 und 1960 62.500 Jugoslawiendeutschen das Land, und bis 1969 sogar 86.100.[72] Sie konnten sich nicht mit der Entziehung ihres Eigentums und Menschenwürde, mit dem sozialistischem System und seiner wirtschaftlichen Ineffizienz abfinden. Familiengründe spielten in vielen Fällen mit. Auch der west-deutsche Wirtschaftswunder übte seine Anziehungskraft aus.
Jedoch, verlief die Integration in Deutschland, in Österreich und in anderen Ländern auch nicht immer reibungslos.[73] Schon Anfang 1960-er Jahren berichteten die Spitzel der jugoslawischen Geheimpolizei, die die Volksdeutschen in der Bundesrepublik und in Österreich besuchten, daß viele Heimweh fühlten, zurück nach Jugoslawien wollten und sich von den Einheimischen in der neuen Heimat als unterschätzt und verachtet fühlten.[74] Die Besuche in der alten Heimat, die schon in den 1950-er Jahren einsetzten und bis zum heutigen Tag andauern, bezeugen von tiefen Gebundenheit mit der Heimatscholle. Die Abnaigung gegen das sozialistische System, das ihnen das ganze Vermögen enteignet hatte und sie so grausam behandelte, war aber stärker.[75] Darum ist der ohnehin halbherzige kommunistische Versuch, die Jugoslawiendeutschen für sich zu gewinnen in den 1950-er Jahren gescheitert und bis 1960 hörte die deutsche Minderheit in Jugoslawien als solche auf zu existieren.
Geblieben sind zerstreute Einzelpersonen deutscher Abstammung, gewöhnlich mit nicht-Deutschen verheiratet.[76] Sie haben teilweise ihre Zurückhaltung erst in den 1990-er Jahren aufgegeben und sich in einige Vereinigungen organisiert.[77] In 2010 haben sie, wie andere Nationalminderheiten, sogar ihren Nationalrat im Einklang mit dem serbischen Minderheitengesetz gegründet.[78] Dies kann die Tatsache nicht ändern daß von 350.000 Deutschen die in der Vojvodina am Vorabend des Zweiten Weltkriegs lebten, bei der Volkszählung 2002 nur noch 3.154 geblieben sind.[79] Die 1950-er Jahren waren für das Verschwinden der deutschen Minderheit in Jugoslawien ebenso entscheidend wie die 1940-er.
QUELLEN UND REFERENZEN
[1] In 1921 es gab 505.790 Deutschen in Jugoslawien. (Statistički pregled Kraljevine Jugoslavije po banovinama, Beograd 1930, S. 5.) Zu jener Zeit waren sie die größte Nationalminderheit im Lande. Zehn Jahre später wurden 499.969 Deutschen gezählt. (Das Schicksal der Deutschen in Jugoslawien, Augsburg 1994, S. 11E.) Die zahlenstärkste Minderheit damals waren die Albaner mit 505.259 Einwohner.
[2] Andreasa Dammang, Die deutsche Landwirtschaft im Banat und in der Batschka, Novi Sad 1931; Dušan Biber, Socijalna struktura nemačke nacionalne manjine u Kraljevini Jugoslaviji, Jugoslovenski istorijski časopis, 1-4, 1978; Ders., Nacizem in Nemci v Jugoslaviji 1933-1941, Ljubljana 1966, S. 23-29; Das Schicksal, S. 15E-18E. Ein Überblick und ein Vergleich mit anderen Nationalitäten in: Zoran Janjetović, Deca careva, pastorčad kraljeva. Nacionalne manjine u Jugoslaviji 1918-1941, Beograd 2005, S. 144-165. Der Volksdeutsche Wirtschaftsexperte Leopold Egger führt übertriebene Angaben über das deutsche Vermögen in Jugoslawien an, bzw. schließt die während des Zweiten Weltkriegs angeeignetes Vermögen ein. (Vgl. Leopold Egger, Das Vermögen und Vermögenverluste der Deutschen in Jugoslawien, Sindelfingen 1983.)
[3] Außerdem mußten die überwiegend deutsche Gemeinden ein Teil ihres Landbesitzes abtreten zugunsten der serbischen Kolonisten. (Nikola Gaćeša, Nemci u agrarnoj reformi i vlasništvu obradivog zemljišta u Vojvodini 1919-1941, Zbornik za istoriju Matice srpske, 13, 1978; Carl Bethke, Deutsche und ungarische Minderheiten in Kroatien und der Vojvodina 1918-1941. Identitätsentwürfe und ethnopolitische Mobilisierung, Wiesbaden 2009, S. 217-227.)
[4] Branko Bešlin, Vesnik tragedije. Nemačka štampa u Vojvodini (1933-1941), Novi Sad, Sremski Karlovci, 2001.
[5] Hans Rasimus, Als Fremde im Vaterland. Der Schwäbisch-deutsche Kulturbund und die ehemalige deutsche Volksgruppe in Jugoslawien im Spiegel der Presse, München 1989; Zoran Janjetović, Nemci u Vojvodini, Beograd 2009, S. 212-219; Mathias Annabring, Volksgeschichte der Donauschwaben in Jugoslawien, Stuttgart 1955, S. 40-41; Oskar Plautz, Das Werden der deutschen Volksgemeinschaft in Südslawien, Novi Sad 1940, S. 26-39; Bethke, Ebd., S. 272-286.
[6] Plautz, Ebd, S. 90-91; Jovan Durman, Zadrugarstvo Nemaca u Jugoslaviji do drugog svetskog rata, Zadružni arhiv, 2, 1954; Bethke, Ebd., S. 283-284; Todor Avramović, Privreda Vojvodine od 1918. do 1929/30. godine s obzirom na stanje pre Prvog svetskog rata, Novi Sad 1965, S. 113-114; Janjetović, Deca, S. 318-321.
[7] Josef Volkmar Senz, Das Schulwesen der Donauschwaben in Jugoslawien, München 1969; Janjetović, Nemci u Vojvodini, S. 177-210.
[8] Vgl. Janjetović, Deca careva. Ständige politische Schikane und willkürliche Behandlung der Deutschen seitens der Behörden (besonders in Slowenien) haben der unzufriedenstellenden Lage der Jugoslawiendeutschen beigetragen.
[9] Biber, Nacizem, S. 44-88, 167-210; Josip Mirnić, Nemci u Bačkoj u Drugom svetskom ratu, Novi Sad 1974, S. 36-50; Bethke, Ebd., S. 381-419, 443-504, 558-580; Petar Kačavenda, Nemci u Jugoslaviji 1918-1945, Beograd 1991, S. 17-25; Das Schicksal, S. 35E-44E; Akiko Shimizu, Die deutsche Okkupation des serbischen Banats 1941-1944 unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Volksgruppe in Jugoslawien, Münster 2002, S. 41-83.
[10] Biber, Nacizem, S. 211-267; Kačavenda, Ebd., S. 25-27; Mirnić, Ebd., 74-82; Das Schicksal, S. 45E-50E; Janjetović, Nemci, S. 287-300; Bethke, Ebd., S. 616-622; Johann Wüscht, Beitrag zur Geschichte der Deutschen in Jugoslawien für den Zeitraum von 1934 bis 1944, Kehl am Rhain 1966, S. 64-90; Shimizu, Ebd., S. 83-126.
[11] Mario Jareb, The German Ethnic Group in the Independent State of Croatia (Deutsche Volksgruppe in Kroatien) from 1941 to 1945, Review of Croatian History, 2007, 1; Shimizu, Ebd., S. 173-312; Thomas Casagrande, Die volksdeutsche SS-Division “Prinz Eugen”. Die Banater Schwaben und die national-sozialistischen Kriegsverbrechen, Frankfurt, NewYork 2003, S. 167-338; Zdravko Krnić, The German Volksgruppe in the Independent State of Croatia as an Instrument of German Occupation Policy in Yugoslavia, in: The Third Reich and Yugoslavia 1933-1945, Belgrade 1977; Branimir Altgayer, Elaborat o njemačkoj narodnoj skupini, Vojni arhiv (weiterhin: VA), Nemačka arhiva, k. 40-D, f. 3, d. 1; Mirnić, Ebd., S. 103-323; Wilhelm Sattler, Die deutsche Volksgruppe im Unabhängigem Staat Kroatien. Ein Buch von Deutschen in Slawonien, Syrmien und Bosnien, Graz 1943; Kačavenda, Ebd., S. 29-61; Janjetović, Nemci, S. 304-332; Das Schicksal, S. 50E-75E; Sandor Vegh, Le systeme de pourvoir d’occupation allemand dans le Banat yougoslave 1941-1944, in: Les systemes d’occupation en Yougoslavie 1941-1945, Belgrade 1963, S. 497-498, 507-510, 515-520, 526-528; Ekkehard Völkl, Der Westbanat 1941-1944. Die deutsche, die ungarische und andere Volksgruppen, München 1991, S. 100-105, 121-124, 173-218; Z. Krnić, S. Ljubljanović, C. Tomljanović, Neki podaci o organizaciji i radu Njemačke narodne skupine u NDH, Zbornik historijskog instituta Slavonije, 1, 1963; Antun Miletić, The Volksdetuschers of Bosnia, Slavonia and Srem Regions in the Struggle against the People’s Liberation Movement, in: The Third Reich and Yugoslavia 1933-1945, Belgrade 1977, S. 604-621; Tone Ferenc, Nacistička politika denacionalizacije u Sloveniji u godinama od 1941. do 1945, Ljubljana, Beograd 1979, S. 114-121; Stefan Karner, Die deutschsprachige Volksgruppe in Slowenien. Aspekte ihrer Entwicklung 1939-1997, Klagenfurt, Ljubljana, Wien, S. 69-92; Ljubica Šijački, Teror i pljačka okupatora u Banatu 1941-1945, Istraživanja, 7, 1979.
[12] Saopštenja o zločinima okupatora i njihovih pomagača u Vojvodini 1941-1944, knj. 2, sv. 1, Novi Sad 1946, S. 49, 55, 67-68, 132-135, 178; Casagreande, Ebd., S. 235, 258-259, 277-282; Europa unterm Hakenkreuz. Die Okkupationspolitik des deutschen Faschismus (1938-1945), Bd. 6, Berlin, Heidelberg 1992, S. 213, 240-242, 320.
[13] R. Mitrović, Sudbina Jevreja u krajevima u kojima su folksdojčeri preuzeli vlast aprila 1941, Zbornik Jeevrejskog istorijskog muzeja, 2; Božidar Ivković, Uništenje Jevreja i pljačka njihove imovine u Banatu 1941-1944, Tokovi revolucije, 1, 1967; Shimizu, Ebd., S. 245-251, 255-259; Kačavenda, Ebd., S. 37-38; Völkl, Ebd., S. 170-180; Wüscht, Ebd., S. 33-34; Krnić, Ljubljanović, Tomljenović, Ebd., S. 66; Žarko Atanacković, Sremu Narodnooslobodilačkom ratu i socijalističkoj revoluciji, Beograd 1968, S. 80, 89-90, 110; Teodor Kovač, Banatski Nemci i Jevreji, Zbornik Jevrejskog istorijskog muzeja, 9, 2009, S. 54-82.
[14] Đorđe Borozan, Velika Albanija. Porijeklo – ideje – praksa, Beograd 1995, S. 317-394; Spasoje Đaković, Sukobi na Kosovu, Beograd 1986; Dušan T. Bataković, Les Albanais du Kosovo en Yougoslavie 1945-1995. Minorité en Serbie, majorité dans la province autonome, in: Ders. (Hrsg.), Minorities in the Balkans. State Policy and Inter-Ethnic Relations, Belgrade 2011, S. 161-165; Branko Petranović, Istorija Jugoslavije 1918-1988, Bd. II. Narodnooslobodilački rat i revolucija 1941-1945, Beograd 1988, S. 140-141; Sinan Hasani, Kosovo, istine i zablude, Zagreb 1986, S. 12-121; Aleksandar Kasaš, Mađari u Vojvodini 1941-1946, Novi Sad 1996, S. 25-79, 114-129; Enikő A. Sajti, Hungarians in the Vojvodina 1918-1947, Boulder, Col. 2003, S. 329-335.
[15] Bororzan, Velika Albanija, S. 317-394; Ders., Albanci u Jugoslaviji u Drugom svjetskom ratu, in: Hans-Georg Fleck, Igor Graovac (Hrg.), Dijalog povijesničara – istoričara, 3, Zagreb 2001, S. 360-361; Hasani, Ebd., S. 121; Bataković, Ebd., S. 161-166; Branko Petranović, AVNOJ and the Bujan Conference, in: Kosovo. Past and Present, Belgrade 1989, S. 140-141; Kasaš, Ebd., S.124-128; Šijački, Ebd., S. 248; Kosta Mitrović, Pod kulom vršačkom. Hronologija događaja iz revolucionarnog poretkaVršca i okoline od 1926. do 1945, Novi Sad 1969, S. 110-111; Žarko Atanacković, Vojvodina u borbi 1941-1945, Novi Sad 1959, S. 26; Zbornik dokumenata i podataka o Narodnooslobodilačkom ratu jugoslovenskih naroda, tom 1, knj. 17, Beograd 1958, S. 41; Branislav Popov Miša, Nemački zatvori i koncentracioni logori u Banatu 1941-1944. godine, Beograd 1992, S. 109; Shimizu, Ebd., S. 355, 359; Đorđe Momčilović, Banat u Narodnooslobodilačkom ratu, Beograd 1977, S. 163; Slavica Hrečkovski, Njemačka četa „Ernst Thälmann“ u jedinicama NOV i POJ, Zbornik CDISB, 1, 1984, S. 331-350; Ljubiša Stojković, Miloš Martić, Nacionalne manjine u Jugoslaviji, Beograd 1953, S. 45-46; Andrew Ludanyi, Hungarians in Rumania and Yugoslavia. A Comparative Study of Communist Nationality Policy, Ann Arbor 1971, S. 167-168.
[16] Petranović, Istorija, S. 281-284; Ders., AVNOJ, S. 140; Koča Jončić, Nacionalne manjine u Jugoslaviji, Beograd 1963, S. 24.
[17] Božo Repe, „Nemci“ na Slovenskem po drugi svetovni vojni, in: Dušan Nećak (Hrsg.), „Nemci“ na Slovenskem 1941-1955, Ljubljana 1998, S. 146.
[18] Das Schicksal, S. 90E-97E, 197-295; Zoran Janjetović, Between Hitler and Tito, The Disappearance of the Vojvodina Germans, Belgrade 2005 (2. Auflage), S. 191-248; Michael Portmann, Die kommunistische Revolution in der Vojvodina 1944-1952. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Wien 2008, S. 228-229; Arbeitskreis Dokumentation (Hrs.), Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944-1948. Die Stationen eines Völkermords, München 1998, S. 91-116; Partizanska i komunistička represija i zločini u Hrvatskoj 1944.-1946. Dokumenti, Slavonski Brod 2005, S. 325-326.
[19] Arbeitskreis, Ebd., S. 121-125; Karner, Ebd., S. 132-149; Das Schicksal, S. 97E-102E.
[20] Službeni list Federativne Jugoslavije, I/1945, 2; Das Schicksal, S. 180E-184E; Janjetović, Between, S. 225-226; Portmann, Ebd., S. 230-233; Karner, Ebd., S. 125-127.
[21] Nikola Gaćeša, Agrarnareforma i kolonizacija u Jugoslaviji 1945-1948, Novi Sad 1984, S. 367.
[22] Nikola Gaćeša, Agrarnareforma i kolonizacija u Jugoslaviji 1945-1948; Ders., Agrarna reforma i kolonizacija u Vojvodini 1945-1948, in: Ders., Radovi iz agrarne istorije idemografije, Novi Sad 1995; Portmann, Ebd., S. 307-377.
[23] Der Prozess fing am 18. Oktober 1944 im Banat an und wurde almählig auf alle im Lande gebliebenen Deutschen ausgedehnt. (Portmann, Ebd. S. 240-249; Janjetović, Between, S. 219-229, 248-250, 264; Karner,Ebd., S. 133; Tone Ferenc, Nemci na slovenskem med drugo svetovno vojno, in: Nećak (Hrg.), S. 124-125, 132-135; Vladimir Geiger, Pisma iz Krndije, Zagreb 1994; Ders., Radni logor Valpovo 1945.- 1946., Osijek 1998; Ders. Nijemci u Đakovu i Đakovštini, Zagreb 2001, S. 171-188; Ders., Branko Kranjčev, Radni logor Šipovac-Našice, 1945.-1946., Našice 2015, S. 60-165.) Verschont sind wahrscheinlich bis 20.000 Personen aus den oben angeführten Kategorien, sowie einige Fachkräfte geblieben.
[24] Die jugoslawische Regierung hat die „Aussiedlung“ der Volksdeutschen an der Potsdamer-Konferenz nicht beantragt, verlangte aber danach mehrmals von den Allierten daß sie (die Allierten) die im Lande noch befindlichen Deutschen in ihre Okkupationszonen annehmen. Da die Allierten schon genug Flüchtlinge und DPs in Deutschland hatten, wurden jugoslawische Gesuche abgelehnt. (Das Schicksal, S. 435; Foreign Relations of the United States. Diplomatic Papers (weiterhin: FRUS) 1945, Bd. 2, Washington 1967, S. 1315, 1323; FRUS, 1946, Bd. 5, Washington 1969, S. 135; Bilten MIP, 1, 20. Januar 1946, S. 6-7; Ebd., 7, 4. Juni 1946, S. 13; Ebd., 12, 1-15. September 1946, S. 34; Ebd., 13, 1. Oktober 1946, S. 49; Ebd., 15, 1. November 1946, S. 44; Janjetović, Between, S. 287-289; Portmann, Ebd., S. 261-267.)
[25] Janjetović, Between, S. 230-248; Portmann, Ebd., S. 259-260; Pavel Polian, Agains Their Will. The History and Geography of Forced Migrations in the USSR, Budapest, New York 2004, S. 249-260. Dies war ein Teil der europaweiten aktion der „Entschädigung durch Arbeit“: die sowjetische Behörden haben um 90.000 Menschen, überwiegend Deutsche, aus Ost-Europa zur Zwangsarbeit in der Ukraine verschleppt. (Josef Wolf, Deutsche Zwangsarbeiter aus Ost- und Südosteuropa in der Sowjetunion 1944-1949, München 2005.)
[26] Janjetović, Between, S. 278-280; Portmann, Ebd., S. 265-266; Dušan Nećak, „Nemci“ na Slovenskem 1945-1955 v luči nemških in avstrijskih dokumentov, in: Ders. (Hsrg.), S. 225.
[27] Das Schicksal, S. 107E-112E; Arbeitskreis Dokumentation, Ebd., S. 146-270, 314; Portmann, Ebd., S. 249-255; Janjetović, Between, S. 264-281, 329.
[28] Sanja Petrović Todosijević, Na putu. Repatrijacija dece pripadnika nemačke nacionalne manjine u Jugoslaviji posle Drugog svetskog rata 1948-1956, Tokovi istorije, 3, 2012, S. 201-206.
[29] Kasaš, Ebd., 156-200; Portmann, Ebd., S. 267-282; Sajti, Ebd., S. 434-472; Árpád Hornyák, Yugoslavia, in: Nándor Bárdi,Csilla Fedinec, László Szarka (Hrsg.), Minority Hungarian Communitries in the Twentieth Century, Boulder, Col. 2011, S. 408-413; Tibor Čereš, Krvna osveta u Bačkoj, Zagreb 1992. Eine Vertreibung der Ungarn, sowie einen Bevölkerungsaustausch mit Ungarn wurden erwogen aber letztendlich wurde davon Abstand genommen. Die Kovention über Austausch von etwa 40.000 Magyaren aus Jugoslawien für die in Ungarn lebenden Slawen wurde zwar im Oktober 1946 unterzeichnet, aber nie durchgeführt.
[30] Albanska nacionalna manjina u Jugoslaviji [1949?]; Referat o šiptarskoj nacionalnoj manjini, den 31. Dezember 1952, Arhiv Jugoslavije (weiterhin: AJ), 507, XVIII- k. 4; Izveštaj, Podujevo, den 20. März 1956, Arhiv Srbije (weiterhin: AS), Bezbednosno-informativna agencija (weiterhin: BIA), III/121; Uprava Državne bezbednosti AKMO, Izveštaj po pitanju šiptarske nacionalne manjine, Priština, den 10. Oktober 1952, AS, BIA, III/121; Referat o nacionalnim manjinama, Lipljan, den 8. Oktober 1953, AS, BIA, III/121.
[31] Posleratni razvitak nacionalnih manjina: Mađari, Rumuni, Bugari i Šiptari [1957], AJ, 507, XVIII – k. 5; Aktuelni problemi manjina u Srbiji, den 25. März 1959; [Ohne Titel], den 9. Dezember 1958, AJ, 507, XVIII – k. 3; [Analiza neprijateljske delatnosti u Bačkom Petrovcu, 1952 oder später], AS, BIA, I/ 258; Mađarska nacionalna manjina, I dio, KPD Bileća, den 1. Februar 1954, AS, BIA, VIII/13; Madžarska narodna manjšina v Prekmurju, den 25. März 1957, AJ, 507, XVIII – k. 5; Albanska nacionalna manjina u Jugoslaviji [1949?], AJ, 507, XVIII – k. 4.
[32] [Ohne Titel], den 9. Dezember 1958, AJ, 507, XVIII – k. 3; Mađarska, rumunska, češka, slovačka i rusinska nacionalna manjina u F.N.R.J., 1957; O rumunskoj nacionalnoj manjini u Jugoslaviji [1949?], AJ, 507, XVIII – k. 5; Razvoj i problemi manjinskih škola u Jugoslaviji od 1945-1956. god. [1957]; Stanje i problemi manjinskih škola, Beograd, den 20. Februar 1957, AJ, 507, XVIII – k. 6; Zapisnik sa savetovanja pri Izvršnom komitetu SKJ o pitanjima nacionalnih manjina u Jugoslaviji, Beograd, den 2. März 1959, AJ, 507, XVIII – k. 3; Posleratni razvitak nacionalnih manjina: Mađari, Rumuni, Bugari i Šiptari [1957], AJ, 507, XVIII – k. 5; Albanska nacionalna manjina u Jugoslaviji [1949?]; Kratka informacija o šiptarskoj nacionalnoj manjini na terenu Crne Gore, Titograd, den 4. April 1957, AJ, 507, XVIII – k. 4; Stanje i problemi školske mreže, den 25. Oktober 1957; Zabeleške o šiptarskim udžbenicima, 1955, AJ, 507, XVIII – k. 6. Obwohl diese Dokumente aus etwas späterer Zeit stammen, schildern sie die Entwicklung des Minderheitenschulwesens seit dem Zweiten Weltkrieg. Vgl. Dazu auch: Jončić, Ebd., S. 75-79; Stojković, Martić, Ebd., S. 112, 121-124, 144-149, 166, 177-180, 197, 199-200, 208-210; Enikő A. Sajti, Yugoslavia, in: Bárdi, Fedinec, Szarka (Hrsg.), S. 309; Đorđe Bajić, Škole i školski sistem, in: Miloš Hadžić (Hrsg.), Vojvodina 1944-1954. Almanah povodom 10 godina oslobođenja, Novi Sad 1954, S. 317-327; Darko Dukovski, Istra. Kratka povijest dugog trajanja. Odprvih naseobina do danas, Pula 2004, S. 205, 212-213; Виолета Ачкоска, Братството и единството 1944-1974. Помеѓу хармонија и дисхармонија, Скопје 2003, S. 288-316.
[33] Udruženja nacionalnih manjina, den 19. Dezember 1949, AJ, 507, XVIII – k. 3; Madžarska narodna manjšina v Prekmurju, den 25. März 1957; Posleratni razvitak nacionalnih manjina: Mađari, Rumuni, Bugari i Šiptari [1957], AJ, 507, XVIII – k. 5; Slovaci, den 26. März 1956, AS, BIA, I/258; Hornyák, Ebd., S. 411; Juraj Spevak, Pogled na masovno-kulturnu delatnost, in: Hadžić (Hrsg.), S. 331-334, 341-342; Jončić, Ebd., S. 89-90; Stojković, Martić, Ebd., S. 126-127.
[34] Položaj Mađara u Vojvodini. Osvrt na studentsku omladinu, 1956; Socijalni sastav mađarske nacionalne manjine u Vojvodini, den 10. Januar 1956, AJ, 507, XVIII – k. 5; Ачкоска, Ebd., S. 316-317.
[35] Ljubodrag Dimić, Agitprop kultura. Agitpropovska faza kulturne politike u Srbiji 1945-1952, Beograd 1988, S. 29, 78-79; Predrag J. Marković, Beograd između istoka i zapada 1948-1965, Beograd 1996, S. 322.
[36] Posleratni razvitak nacionalnih manjina: Mađari, Rumuni, Bugari i Šiptari [1957], AJ, 507, XVIII – k. 5; aktuelni problemi nacionalnih manjina u Srbiji, den 25 März, 1959; [Ohne Titel], den 9. Dezember 1958, AJ, 507, XVIIII – k. 3; Slovaci, den 26. März 1950; [Analiza neprijateljske delatnosti u Bačkom Petrovcu, 1952 oder später], AS, BIA, I/258; Mađarska nacionalna manjina, I dio, KPD Bileća, den 1. Februar 1954, AS, BIA, VIII/13; Madžarska narodna manjšina v Prekmurju, den 25. März 1957, AJ, 507, XVIII – k. 5; Albanska nacionalna manjina u Jugoslaviji [1949?], AJ, 507, XVIII – k. 4; Izveštaj: Analiza: nacionalne manjine i IB zemlje, Priština, den 16. März 1956; Referat o šiptarskoj nacionalnoj manjini – od rezolucije IB do danas na terenu sreza sitničkog, Lipljan, den 8. Oktober 1952, AS, BIA, III/121; Referat o šiptarskoj nacionalnoj manjini, den 31. Dezember 1952, AJ, 507, XVIII – k. 4; Rusini, ukrajinska manjina i ukrajinska emigracija u FNRJ, [1949?], AJ, 507, XVIII – k. 5; Istorijat Rusina [u Kucuri], Vrbas, den 1. Juni 1955; Elaborat o Rusinima u Vojvodini, Novi Sad, den 2. Juni 1955, AS, BIA, III/109; Položaj Mađara u Vojvodini. Osvrt na studentsku omladinu, 1956, AJ, 507, XVIII – k. 5; Problemi u vezi sa nacionalnim manjinama, den 18. Juni 1959, AJ, 507, XVIII – k. 3; Ачкоска, Ebd., S. 250; Ludanyi, Ebd., S. 172.
[37] Opšte rukovodstvo Matice slovačke za FNRJ, Novi Sad, den 20. Oktober 1947; Slovaci, den 17. Juli 1950, AS, BIA, I/258; Položaj Mađara u Vojvodini. Osvrt na studentsku omladinu, 1956, AJ, 507, XVIII – k. 5, AJ, 507, XVIII – k. 3; Rusini, ukrajinska manjina i ukrajinska emigracija u FNRJ, [1949?], AJ, 507, XVIII – k. 5; Analiza: nacionalne manjine i IB zemlje, Priština, den 16. März 1956; Referat o šiptarskoj nacionalnoj manjini – od rezolucije IB do danas na terenu sreza sitničkog, Lipljan, den 8. Oktober 1952, AS, BIA, III/121; Referat o šiptarskoj nacionalnoj manjini, den 31. Dezember 1952, AJ, 507, XVIII – k. 4; Ачкоска, Ebd., S. 250.
[38] Slobodan Selinić, Jugoslovensko-čehoslovački odnosi (1945-1955), Beograd 2010, S. 333-351; O nacionalnoj manjini Čeha i Slovaka [April 1950-Dezember 1952?], AJ, XVIII – k. 5; Matica slovačka u FNRJ sa sedištem centra u Bačkom Petrovcu [1949]; Slovaci, Novi Sad, den 17. Juli 1950; Slovaci, den 26 März 1956; Izveštaj o slovačkoj nacionalnoj manjini u 1952. godini, AS, BIA, I/258; Stenografski zapisnik sa sjednice Komisije za nacionalne manjine pri CK SK Hrvatske, den 27. Juni 1959, AJ, 507, XVIII – k. 3.
[39] Rusini, ukrajinska manjina i ukrajinska emigracija u FNRJ, [1949?]; Problemi nacionalnih manjina u Bosni i Hercegovini i pojava kampanje za iseljenje, [1953? ], AJ, 507, XVIII – k. 5; Dušan Drljača, Kolonizacija i život Poljaka u jugoslovenskim zemljama, Beograd 1985, S. 71-78; Artur Burda, Poljski naseljenici u Bosni, Zbornik krajiških muzeja, III, 1969, S. 188-189; Radmila Radić, Iseljavanje stanovništva sa jugoslovenskog prostora sredinom pedesetih godina, Istorijski zapisi, LXXII, 1-2, 1999, S. 167-173.
[40] Mladenka Ivanković, Jevreji u Jugoslaviji (1944-1952). Kraj ili novi početak, Beograd 2009, S. 302-346.
[41] Edvin Pezo, Zwangsmigration in Friedenszeiten? Jugoslawische Migrationspolitik und die Auswanderung von Muslimen in die Türkei (1918 bis 1966), München 2013, S. 98-102, 155-162, 234-241, 287-328; Виолета Ачкоска, Иселувањето на Турците од НР Македонија по Втората светска војна (1945-1960), Историја, XXXVIII, 1999, 1-2, S. 89-101; Dies., Братството, S. 269-287; Борче Илијевски, Политички, економски и просветни аспекти на иселувањетона турско население од Македонија во педесетите години на XX век, Историја, XLIII, 2007, 1-2, S. 49-61; Ders., The Ethno-Demographic Changes in the 1950s in the People’s Republic of Macedonia: Emigration Process of the Turkish and Muslim Population, Macedonian Histrorical Review, 1, 2010, S. 167-182; Radić, Ebd., 155-167; Hikmet Oksüz, Ulkü Koksal, Emigration from Yugoslavia to Turkey (1923-1960), Turkish Review of Balkan Studies, 2009, 4, S. 147-175.
[42] Janjetović, Between, S. 278-281; Portmann, Ebd., S. 265-266; Nećak, Ebd., S. 225.
[43] Trotzdem lebten viele unter erbärmlichen Bedingungen. (AJ, Arhiv Josipa Broza Tita, Kabinet maršala Jugoslavije, II – 3-a-2/19; Milovan Đilas, Revolucionarni rat, Beograd 1990, S. 411; Janjetović, Between, S. 481-283.)
[44] Goran Nikolić, Život nakon skidanja sa krsta, in: Nenad Stefanović (Hrsg.), Jedan svet na Dunavu. Razgovori i komentari, Beograd 1997 (2. Auflage), S. 225.
[45] Geza C. Paikert, The Danube Swabians. German Populations in Hungary, Rumania and Yugoslavia and Hitler’s Impact on their Patterns, The Hague1967, S. 290-291.
[46] Nikolić, Ebd., S. 225.
[47] Folksdojčeri, 1952, AS, BIA, II/81.
[48] In 1918 lebte 80% der Bevölkerung Slawoniens und der Vojvodina auf dem Lande. In der Batschka arbeitete 67, 7% der Bevölkerung in der Landwirtschaft und in Slawonien cca. 75%. (Bethke, Ebd., S. 80-81.) In der Industrie waren 15, 54% in der Batschka und 12, 43% im Banat tätig. (Ebd., S. 84.) Die etwa 30.000 Menschen zahlende deutsche Minderheit in Slowenien hatte einen höheren Anteil an Stadtbewohner, aber die absolute Zahlen waren nicht sehr groß. (Das Schicksal, S. 18E.)
[49] Ein Überblick aller diesen Migrationen in: Zoran Janjetović, The Disappearance of the Germans from Yugoslavia: Expulsion or Emigration?, Revue des Études Sud’Est Européenes, XL, 2002, 1-4.
[50] Branko Petranović, Istorija Jugoslavije 1918-1988, Bd. III. Socijalistička Jugoslavija 1945-1988, Beograd 1988, S. 79-119, 263-315.
[51] Slavko Damjanović, Informacije, den 7. Juni 1954, AS, BIA, I/216; Podaci. Pregled na našem terenu po pitanju Nemaca – folksdojčera [Nach März 1953], AS, BIA, 231.
[52] Mesečni izveštaj za mesec april 1953. godine, Novi Sad, den 23. April 1953, AS, BIA, I/216; Život i rad „folksdojčera“ po oslobođenju, [Anfang 1950-er], AS, BIA, II/81; Podaci. Pregled na našem terenu po pitanju Nemaca – folksdojčera [Nach März 1953]; Izveštaj o nemačkoj nacionalnoj manjini („folksdojčerima“) na terenu sreza novosadskog, den 10. Oktober 1952, AS, BIA, I/231; Izveštaj o folksdojčerima našeg sreza; Nemci u gradu Somboru, den 10. September 1952; Nemci na terenu sreza Sombora, den 11. September 1952; Elaborat Nemaci: Prigrevica, den 9. September 1952; Elaborat o Nemcima za mesto Kolut; Stanišić; Riđica, AS, BIA, I/250. In ein Paar Orte (Bački Jarak/Jarek, Bački Monoštor ) wurde regime-nahe politische Aktivierung der Deutschen bemerkt. (Izveštaj o nemačkoj nacionalnoj manjini („folksdojčerima“) na terenu sreza novosadskog, den 10. Oktober 1952, AS, BIA, I/231; Stevan Nedeljković, Izveštaj o Nemcima u Bačkom Monoštoru, den 9. September 1952, AS, BIA, I/250.)
[53] Kapetan Živko Marinković UDB-i za Vojvodinu, [1951?], AS, BIA, I/206; Izveštaj o nemačkoj nacionalnoj manjini na teritoriji APV u 1950 godini, AS, BIA, II/81.
[54] Izveštaj o nemačkoj nacionalnoj manjini na teritoriji APV u 1950 godini, AS, BIA, II/81; Klub nemačkih trudbenika u Novom Sadu, Masarikova broj 1, Novi Sad, den 16. August 1950, AS, BIA, I/216.
[55] Klub nemačkih trudbenika u Novom Sadu, den 4. Dezember 1950, AS, BIA, I/216. Ende 1949 gab es 9 solche Klubs/Vereine. (Udruženja nacionalni manjina, den 15. Dezember 1949, AJ, 507, XVIII – k. 3.)
[56] Dies ist am besten bewisen am Beispiel des Klubs der deutschen Schaffenden in Novi Sad der in 1948 gegründet worden war. Er wurde von Binnendeutschen geleitet. ([Bericht ohne Titel], Februar 1951; Spisak članova „Kluba nemačkih trudbenika“, 1950, AS, BIA, I/216.)
[57] Nikolić, Ebd., S. 224-225.
[58] So ist die Zahl der Mitglieder des Klubs der deutschen Schaffenden in Novi Sad in 1954 um ein Drittel gesunken im Vergleich mit 1953. (Infromacije, den 7. Juni 1954, AS, BIA, I/216.) Im Dokument wird die Angst daß der Klub eine neue Auflage des Schwäbisch-deutschen Kulturbunds ist, als Grund angeführt, wobei es nicht klar ist wie so daß die Mitglieder früher diese Angst nicht gehabt hatten. In Pančevo löste sich der Kulturklub nach der Heimkehr der deutschen Kriegsgefangenen. (Kapetan Živko Marinković, UDB-i za Vojvodinu, [1951?], AS, BIA, I/206.)
[59] Nikolić, Ebd., S. 224.
[60] Izveštaj o nemačkoj nacionalnoj manjini na teritoriji APV u 1950 godini; Život i rad „folksdojčera“ po oslobođenju, [Anfang 1950-er], AS, BIA, II/81; [Bericht ohne Titel], Februar 1951; Klub nemačkih trudbenika u Novom Sadu, den 4. Dezember 1950, AS, BIA, I/216; J. Zec, Izveštaj o folksdojčerima na terenu našeg sreza, AS, BIA, I/250.
[61] Kapetan Živko Marinković, UDB-i za Vojvodinu, [1951?], AS, BIA, I/206; Izveštaj o nemačkoj nacionalnoj manjini u Apatinu, den 30. Juni 1953, AS, BIA, II/81.
[62] Im volksdeutschem Schrifttum, in einem Teil der deutschen und ex-jugoslawischer Fachliterartur, sowie in der Öffentlichkeit herrschte und herrscht teilweise noch immer die Meinung die Jugoslawiendeutschen hätten mit dem AVNOJ-Beschluß vom 21. November 1944 ihre Staatsbürgerschaft zusammen mit ihrem Eigentum verloren. Dem war aber nicht so. Sie wurden zwar ihrer Bürger- und Menschnenrechte beraubt, blieben aber trotzdem jugoslawische Staatsbürger. Nach der Entlassung aus den Lagern mußten sie sich nur in Bücher der Staatsangehörigen eintragen lassen. (Vgl. Zoran Janjetović, O državljanstvu jugoslovenskih Nemaca, Tokovi istorije, 1-2, 2002; Ders. Die Staatsbürgerschaft der Jugoslawiendeutschen. Vom Ende des Ersten Weltkrieges bis in die Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges, in: Katrin Boeckh et al. (Hrsg.), Staatsbürgerschaft und Teilhabe. Bürgerliche, pöitische und soziale Rechte im östlichen Europa, München 2014. )
[63] Izveštaj o nemačkoj nacionalnoj manjini u Apatinu, den 30. Juni 1953, AS, BIA, II/81; Stanišić; Riđica, AS, BIA, I/250; Kapetan Živko Marinković, UDB-i za Vojvodinu, [1951?], AS, BIA, I/206.
[64] Život i rad „folksdojčera“ po oslobođenju, [Anfang 1950-er], AS, BIA, II/81.
[65] Petrović Todosijević, Ebd., S. 208-218; Branko Pavlica, Jugoslavija i Savezna republika Nemačka 1951-1984, Smederevo 1989, S. 43.
[66] Das Schicksal, S. 116E; Pavlica, Ebd., S. 50.
[67] Podaci: Pregled na našem terenu po pitanju Nemaca – folksdojčera, [nach März 1953], AS, BIA, I/231; Izveštaj o nemačkoj nacionalnoj manjini u Apatinu, den 30. juni 1953, AS, BIA, II/81; Das Schicksal, S. 116E-117E; Petrović Todosijević, Ebd., S. 213.
[68] Folksdojčeri, 1952, AS, BIA, II/81; Kapetan Živko Marinković, UDB-i za Vojvodinu, [1951?], AS, BIA, I/206.
[69] Jugoslawische Regierung hatte vor allem Interesse an wirtschaftliche Zusammenarbeit und bundesdeutsche Kredite. Aus diesem Grund wurden die Kriegsgefangenen und sogar die meisten verurteilten Kriegsverbrecher entlassen. (Pavlica, Ebd., 39-41, 43-50; Dušan Nećak, Hallsteinova doktrina i Jugoslavija. Tito između SR Njemačke i DR Njemačke, Zagreb 2004, S. 71-74.)
[70] Branko Pavlica, Nemačka manjina u Jugoslaviji. Sudbina folksdojčera posle Drugog svetskog rata, Beograd 2002, S. 81; Das Schicksal, S. 117E.
[71] Aleksandar Krel, Mi smo Nemci. Etnički identitet pripadnika nemačke nacionalne manjine u Vojvodini na početku 21. veka, Beograd 2014, S. 141- 151; Ders., Položaj nemačke nacionalne manjine u Vojvodini na primeru Nemaca u Subotici, in: Vojislav Stanojčić (Hrsg.), Položaj nacionalnih manjina u Srbiji, Beograd 2007, S. 438; Ders., Promena strategije etničkog identiteta Nemaca u Subotici u drugoj polovini 20. veka, Glasnik Etnografskog instituta, LIV, 2006, S. 324; Ders., Etnički identitet nemačke nacionalne manjine u Vojvodini od Drugog svetskog rata do danas, in: Zavičaj na Dunavu. Suživot Nemaca i Srba u Vojvodini, Novi Sad 2009, S.224.
[72] Pavlica, Nemačka manjina, S. 81-82; Das Schicksal, S. 117E.
[73] Vgl. Andreas Kossert, Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945, München 2008; Ders., „Wir können alles außer Hochdeutsch“. Reflexionen zum Mythos der schnellen Integration der Flüchtlingen und Vertriebenen im Nachkriegsdeutschland, in: Mathias Beer (Hrsg.), Migration un Mythen. Geschichte und Gegenwart lokal und Global, Ulm 2014; Mathias Beer, Flucht und Vertreibung der Deutschen. Voraussetzungen, Verlauf, Folgen, München 2011; Thomas Grosser, Die Integration der Heimatvertriebenen in Württemberg-Baden (1945-1961), Stuttgart 2006; Ihr und wir: Integration der Heimatvertriebenen in Baden-Württemberg, Stuttgart 2009.
[74] Sastanak Podunavskih Švaba u Salcburgu, den 25. August 1959; Boravak u izbegličkim logorima u Salcburgu, den 26. August 1959; Izveštaj Đule Dera o poseti Nemačkoj, Kikinda, den 7. Januar 1960; Analiza aktivnosti folksdojčera iz Zapadne Nemačke i Austrije na terenu u 1963. godini, den 23. Oktober 1963; Blaža Sailović o poseti Nemačkoj, Sombor, den 30. August 1960; Informacija, Odeljenje DB sreza novosadskog, den 2. Juli 1962; Boško Nikolić, Službena beleška, den 3. Juli 1962; Dragutin Stefanović Službena beleška, den 31. Juli 1962, AS, BIA, II/83; Elaborat o folksdojčerima – Bela Crkva, AS, BIA, I/81.
[75] Besucher wurden von den Behörden durchaus nicht als erwünscht betrachtet. Man war bemüht ihnen die Einreise unmöglich zu machen durch Vorenthaltung der Visen aber sie kamen trotzdem mit turistischen Visen die leicht zu bekommen waren. Einige die das Visum schon erhalten hatten wurden ausgewiesen. In manchen Fällen wurden deutsche Besucher in ihren ehemaligen Dörfern von den neuen Bevölkerung nicht freundlich angenommen. (P. Dragutinović, sekretaru za UP NOS, Novi Sad, den 27. August 1960; Izveštaj o proterivanju Josipa Dvoračeka, Sombor, den 20. September 1961; Opšta informacija broj 21, Sremska Mitrovica, den 10. Juli 1965; Problemska informacija broj 53, Sremska Mitrovica, den 6. September 1964; Milivoj Branković, Službena beleška, Sremska Mitrovica, den28. September 1963; Analiza aktivnosti folksdojčera iz Zapadne Nemačke i Austrije na terenu u 1963. godini, den 25. Oktober 1963; Opšta informacija broj 43, Sremska Mitrovica, den 11. August 1964, AS, BIA, II/83.)
[76] Spisak lica nemačkog porekla [in Smederevo], AS, BIA, I/27; Jon Stanču, Spisak folksdojčera, Apatin, Pančevo, den 23. Februar 1962; Spisak pripadnika nemačke narodnosti nastanjeni[h] u Vršcu, AS, BIA, I/195.
[77] Krel, Mi smo Nemci, S. 153-220; Ders., Uloga udruženja „Gerhard“ u revitalizaciji etničkog identiteta somborskih Nemaca, in: Zoran Divac (Hrsg.), Slike kulture nekad i sad, Beograd 2008.
[78] Krel, Mi smo Nemci, S. 222-226.
[79] In ganz Serbien war es 3.901. (Janjetović, Nemci, S. 363.) In Kroatien und Slowenien war ihre Zahl noch niedriger.